Autor: Linda Castillo
Seitenzahl: 432
Verlag: FISCHER Taschenbuch
ISBN-10: 3596184401
ISBN-13: 978-3596184408
Erscheinung Erstausgabe: 01.09.2010
Genre: Thriller
Inhalt:
In einer Winternacht wird auf einer Kuhweide im beschaulichen Painter's Mill eine schrecklich zugerichtete Frauenleiche gefunden. Ihr wurde die Kehle durchtrennt und neben anderen Misshandlung eine römische Zahl in den Unterleib geritzt. Diese Art des Mordes erinnert die Polizeichefin Kate Burkholder an eine Mordserie, die vor 16 Jahren Painter's Mill heimgesucht hat. Jeder glaubt der "Schlachthausmörder" von damals ist zurück und nur Kate weiß, dass dies eigentlich nicht sein kann und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt....
Cover und Gestaltung:
Das Cover zeigt eine ruhige Winterlandschaft in ländlicher Gegend mit einem roten einsamen stehenden Haus. Es ist sehr ruhig für ein Thrillercover aber spiegelt perfekt die Atmosphäre im Buch und die Handlungskulisse wieder.
Meine Meinung:
Danach ist der Leser dabei, als die Leiche entdeckt wird und es schießen einem direkt hunderte von Fragen durch den Kopf, die es zu klären gibt. Zum Beispiel, ob es wirklich der selbe Täter wie in der Vergangenheit vor 16 Jahren ist, was es mit Kates Vergangenheit auf sich hat, warum sie glaubt der Schlächter von damals sei tot oder ob es weitere Leichen mit den zwischendrin fehlenden römischen Ziffern gibt?
Diese anfänglich hohe Spannung wird leider im Verlauf nicht auf diesem Level gehalten. Der Spannungsbogen sinkt während der Ermittlungen erstmal wieder etwas und erreicht erst gegen Ende hin wieder ein hohes Level. Dies liegt auch daran, dass leider nichts aus der Täterperspektive berichtet wird, sondern es nur um die Ermittlungsarbeit der Polizei geht. Dennoch ist unterschwellig immer eine gewisse Bedrohung spürbar.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch/die Reihe mal etwas anderes auf dem Thrillermarkt ist, da sie in der Gemeinschaft der Amischen spielt. Da ich nicht viel über diese Glaubensgemeinschaft weiß, fand ich das sehr interessant. Sehr viel Potential bietet da auch der Konflikt, dass die Polizeichefin Kate Burckholder selbst als Amische aufgewachsen ist, sich dann aber nach einem Ereignis in ihrer Vergangenheit dazu entschlossen hat, dieser Glaubensgemeinschaft als Erwachsene nicht beizutreten. Sie kennt aber somit sowohl die Welt und die Sprache der Amischen, als auch der "Englischen" und respektiert beide. Und so kann sie auch beide Welten ideal dem Leser transportieren. Alleerdings steht sie, da sie die Glaubensgememeinschaft verlassen hat nun auch unter "Bann" der Amischen. Dieser Konflikt birgt denke ich noch viel Potential auch für die nachfolgenden Bände.
Kate Burkholder ist eine toughe und sympatische Ermittlerin. Allerdings kamen mir ihre Gefühlswelt und ihre Emotionen manchmal etwas zu kurz. Deswegen wirkte sie doch recht distanziert auf mich.
Sehr gelungen fand ich ebenfalls die Atmosphäre des Buches, die natürlich durch den Gegensatz des beschaulichen Dorfes und der bestialischen Morde und dazu noch der verschneiten Winterlandschaft und der Gemeinschaft der Amischen super heraufbeschwört wird.
Fazit:
"Die Zahlen der Toten" ist ein sehr guter, atmosphärischer dichter Auftakt zu einer Thrillerreihe, die in einer Amisch Gemeinde spielt und mit einer Protagonistin mit interessanter Vergangenheit punktet.
Charaktere
Tempo
Tiefe
Originalität
Umsetzung
Schreibstil
Charaktere
Tempo
Tiefe
Lesespaß
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen