Titel: Das Mädchen aus Brooklyn
Autor: Guillaume Musso
Seitenzahl: 496
Verlag: Pendo
ISBN-10: 386612421X
ISBN-13: 978-3866124219
Erscheinung Erstausgabe: 02.06.2017
Genre: Spannungsroman, Thriller
Handlungsort: Paris, New York
Inhalt:
Raphael steht kurz vor der Hochzeit mit seiner großen Liebe Anna. Doch er merkt, dass sie ihm etwas verschweigt und Gesprächen über ihre Vergangenheit immerzu ausweicht. Bei einer seiner vielzähligen Konfrontationen damit, bringt Raphael sie endlich dazu ihm zu offenbaren, was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hat. Sie zeigt ihm allerdings ein Foto, das all seine Befürchtungen übersteigt. Und bevor sie sich ihm richtig erklären kann, ist Anna spurlos verschwunden.
Cover und Gestaltung:
Das Cover mit der aus dem Bild laufenden jungen Frau vor New Yorker Kulisse sieht von der Perspektive her echt toll aus und ist ein richtiger Hingucker. Allerdings ist mir völlig unverständlich warum man ein weißes Mädchen auf das Cover packt, wenn Anna im Buch doch explizit als dunkelhäutig dargestellt wird.
Meine Meinung:
Normalerweise zeichnen sich Mussos Bücher ja durch den interessanten Genremix aus Spannungsroman teilweise sogar mit etwas Thrill, Liebe, Drama und ein wenig übersinnlichen Elementen aus. Eine Mischung, die seine Bücher immer sehr besonders macht und die ich liebe.
Bei seinem neuen Buch "Das Mädchen aus Brooklyn" handelt es sich meiner Meinung nach schon um einen richtigen Thriller. Viele andere Komponenten, vor allem die übersinnlichen fallen hier weg, was ich trotz der spannenden und sehr verzwickten Geschichte etwas schade fand. Denn gerade dieser eigene Mix und das etwas übersinnliche ist es, was ich an Mussos Büchern so mag.
Nichtsdestotrotz ist es wie gesagt eine sehr verzwickte Geschichte, bei der man am Anfang überhaupt noch nicht ahnen kann, wohin sie geht. Sie entfaltet sich erst nach und nach und nimmt immer größere Ausmaße an, was beim Leser für einen Lesesog sorgt, so dass man das Buch zügig liest ohne es lange weg legen zu können.
Dabei ist das Buch sehr vielschichtig. Die Perspektiven und Orte wechseln sehr oft. Außerdem gibt es sehr viele Wendungen. Immer wenn man meint langsam zu ahnen, in welche Richtung sich das Geschehen entwickeln wird, bekommt man einen neuen Hinweis der wieder wo ganz anders hin führt. Das hat mir sehr gut gefallen.
Einen kleineren Kritikpunkt habe ich jedoch bei der Ausgangssituation des Plots, da Raphaels Verhalten am Anfang nachdem er so auf die Wahrheit gedrängt hat, einfach ohne jegliche Erklärung abzuhauen für mich nicht nachvollziehbar war. Das wirkte schon etwas konstruiert, um die Geschichte ins Laufen zu bringen.
Die wechselnden Erzählperspektiven zwischen Raphael und seinem Freund Marc Caradec fand ich sehr gelungen und abwechslungsreich. Im Weiteren werden auch Perspektiven von anderen Personen eingestreut, jedoch immer nachdem man gerade im Kapitel vorher alles über deren Schicksal erfahren hat, so dass ich diese Einschübe etwas sinnlos fand, da sie die Spannung immer etwas aus der Geschichte raus genommen haben.
Auch das Ende konnte mich leider nicht so ganz von sich überzeugen, da die Geschichte doch sehr abrupt endet und in einigen Teilen auch unvollendet bleibt.
Fazit:
Originalität
Umsetzung
Schreibstil
Charaktere
Tempo
Lesespaß
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