Dienstag, 2. August 2016

[Rezension] Die Sommerfalle - Debra Chapoton

[Rezension] Die Sommerfalle - Debra Chapoton


Titel: Sommerfalle
Autor: Debra Chapoton
Seitenzahl: 288
Verlag: ivi
ISBN-10: 3492702651
ISBN-13: 978-3492702652
Erscheinung Erstausgabe: 12.03.2012

Genre: Jugendthriller




Inhalt:

Die 18 jährige Rebecca wird entführt und in einer kleinen Kammer eingesperrt. Sie kann sich schnell selbst befreien, was sie aber nicht weiß ist, dass ihr Entführer das einkalkuliert hat, denn er hat ein perfides Katz und Maus Spiel mit ihr vor. Er weiß alles über Rebecca und ahnt jeden ihrer Schritte voraus, während sie durch die tiefen Wälder Michigans irrt.



Cover und Gestaltung:

Das Cover zeigt einen Schmetterling in mitten von vielen Blüten. Es ist ein schönes Cover in tollen Farben und passt zwar zum Titel, aber einen Thriller würde ich dahinter auf den ersten Blick nicht vermuten. Es gibt aber noch ein neues dunkleres Cover mit blauen leuchtenden Schmetterlingen und einem Spinnennetz im Hintergrund, dass viel besser passt.



Meine Meinung:

Der Klappentext zu dem Buch klang sehr interessant, so dass ich es vor längerer Zeit einfach mal spontan mit gekauft hatte.
Unüblich ist, dass man von Anfang an weiß, wer der Entführer ist. Dies scheint dem Buch zunächst die ganze Spannung zu nehmen. Aber das Buch entwickelt einen ganz eigenen Sog. Im Allgemeinen steht in diesem Thriller also nicht die Frage "Wer?", sondern viel mehr das "Warum?" des Täters im Vordergrund. 

Die Kapitel sind in viele Miniabschnitte unterteilt, die oft nur über eine halbe oder eine Seite gehen und in denen die Autorin zwischen den Zeiten und den Sichtweisen der Protagonisten hin und her springt. Auf den ersten Seiten muss man sich da erstmal in die vielen verschiedenen Zeitebenen rein finden, aber nach den ersten 30 Seiten hatte ich mich gut zurecht gefunden und keine Probleme mehr damit. Wird in der Zeit- oder der Perspektive weiter gesprungen, sind die Absätze auch immer durch eine große Lücke mit einem kleinen Schmetterling gut sichtbar voneinander abgetrennt. 
Zum einen wird in der Gegenwart Rebeccas Flucht durch die Wälder Michigans geschildert und auf der anderen Seite ist Edwards Sichtweise zu lesen, bei der man schnell merkt, wie gut er dieses Katz und Maus Spiel vorbereitet hat. Außerdem sind immer wieder Rückblenden auf die bisherigen Lebenswege von Rebecca und Eduard als Miniabschnitte eingestreut. Dabei entwickelt man, aufgrund einer tragischen Situation mit seinem Vater, der darauffolgenden katastrophalen Erziehung seiner Mutter und den Hänseleien seiner Mitschüler bald sogar Verständnis und Mitleid für den Entführer.

Durch diese vielen kleinen Abschnitte innerhalb der Kapitel wird man immer dazu motiviert noch ein Stück weiter zu lesen und dann noch ein Stück, so dass man das Buch flüssig und aufgrund des nicht allzu großen Umfangs auch durchaus in einem Rutsch lesen kann. Außerdem wird die Spannung hier vor allem durch den Einfallsreichtum der Protagonisten erzeugt. Von Rebecca, die immer wieder etwas findet, um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien und von Edward, der jeden ihrer Schritte vorauszusehen scheint. Man ist immer wieder gespannt, was er sich als nächstes einfallen lassen hat, wodurch das Buch ebenfalls einen richtigen Sog beim Lesen entwickelt.
Allerdings fehlen dem Buch halt trotzdem für einen Top Thriller die überraschenden Wendungen und Überraschungen. Aber als Jugendthriller oder für zwischendurch finde ich es durchaus ein solides und unterhaltsames Buch.



Fazit:

"Sommerfalle" ist eine solider Jugendthriller, bei dem zwar die großen Überraschungen und Wendungen ausbleiben, der aber vor allem durch ein temporeiches Katz und Mausspiel und die einfallsreichen interessanten Charaktere punkten kann und durchaus Unterhaltungswert hat und von mir 3,5 Sterne bekommt.





   Originalität     

   Umsetzung      

    Schreibstil      

     Charaktere     

        Tempo        

          Tiefe         

        Lesespaß      





                                                               

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