Sonntag, 4. März 2018

[Rezension] Ich wünschte, ich könnte dich hassen - Lucy Christopher

[Rezension] Ich wünschte, ich könnte dich hassen - Lucy Christopher


 Titel: Ich wünschte, ich könnte dich hassen
Autor: Lucy Cristopher
Seitenzahl: 368
Verlag: Chicken House

ISBN-10: 3551520089
ISBN-13: 978-3551520081
Erscheinung Erstausgabe: 20.01.2011
Genre: Jugendbuch
Handlungsort: australisches Outback


Inhalt:

Die 16 jährige Gemma wird von Ty auf dem Flughafen entführt und ins australische Outback verschleppt. Als Gemma merkt, dass ihre Fluchtversuche nichts bringen, da es nichts als hunderte Kilometer von Wüste gibt, versucht sie sich mit Ty zu arrangieren und sieht ihn allmählich mit anderen Augen.


Cover und Gestaltung:


Das Cover sieht sehr dunkel aus und gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht. Ich hätte mir da eher ein schönes Bild der australischen Wüste gewünscht, so wie im Original "Stolen". Da gefällt mir sowohl das Cover als auch der Titel viel besser als im Deutschen.


Meine Meinung:

Mir hat die Geschichte insgesamt sehr gut gefallen. Sie entwickelt sich im Verlauf anders entwickelt als zuvor gedacht. Es handelt sich hier nicht um ein typisches Buch zum Stockholm Syndrom, bei dem sich das Opfer plötzlich in seinen Entführer verliebt, sondern hier kommt die Mischung von Gemmas Gefühlen sehr gut rüber. Sie sind schwer auseinander zu halten und man merkt ihr ihre Zerrissenheit gut an. Auch Ty kann man ab einem gewissen Punkt gut verstehen, so dass man sich hier sowohl in die Rolle des Opfers als auch des Entführers versetzen konnte.
Das Ende fand ich für die Geschichte auch sehr passend gewählt. Wenn auch etwas abrupt und kurz geraten, hätte man wohl für diese Geschichte kein passenderes finden können.

Was mich allerdings von Anfang an doch sehr gestört hat war die Du-Erzählperspektive. Ich kann gar nicht genau sagen warum. Wahrscheinlich ist dies einfach nur ungewohnt, da diese Perspektive einfach nicht oft benutzt wird. An sich ist es logisch, da es im Prinzip ein Bericht von Gemma an ihren Entführer Ty ist, aber zusammen mit den sehr kurzen Sätzen bin ich dabei irgendwie nie so richtig in den Lesefluss gekommen.

Ein Pluspunkt für das Buch sind die wundervollen Landschaftsbeschreibungen des australischen Outbacks. Sie sind sehr detailliert, aber gerade das schafft hier eine wunderbare atmosphärische Kulisse. 


Fazit:


"Ich wünschte ich könnte dich hassen" ist eine interessante und ungewöhnliche Geschichte, die in ihrem Verlauf jedoch überzeugend erzählt wird. Mit hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und atemberaubender Kulisse. Das Manko war für mich die Du-Erzählweise. Wem diese jedoch nicht stört, dem kann ich das Buch nur empfehlen.




Originalität    
  
Umsetzung     

 Schreibstil     

  Charaktere   

     Tempo       
      
      Tiefe        
  
      Lesespaß    





2 Kommentare:

  1. Huhu :D

    Also seit Zoran Drvenkar liebe ich die "Du"-Erzählweise ja. Ist echt mal etwas anderes! Das Buch hier landet also definitiv auf meiner Wunschliste! :D

    Danke fürs Vorstellen und liebe Grüße
    Jessi

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    1. Hallo,

      ja stimmt bei Zoran Drvenkar liebe ich die DU Schreibweise auch, aber das ist noch mal ein ganz anderes Genre und da ist das meistens nur eine von mehreren Perspektiven, deswegen störte es mich wohl da nicht.
      Aber ich hoffe dir wird das Buch gefallen, bin gespannt.

      Viele Grüße, Julia

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