Samstag, 26. April 2014

Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

[Rezension] Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher





Titel: Tote Mädchen lügen nicht 
Autor: Jay Asher 
Seitenzahl: 288
Verlag: cbt
ISBN-10: 3570160203
ISBN-13: 978-3570160203
Erscheinung Erstausgabe: 16.03.2009







Lesezeitraum:

15.04.2014 - 19.04.2014


Inhalt:


Clay erhält ein Päckchen mit 7 Kassetten. Besprochen sind diese von Hannah Baker, seiner ehemaligen Mitschülerin, die sich 2 Wochen zuvor das Leben nahm.
Auf den Kasetten erzählt Hannah warum sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat. Es sind 13 Gründe und 13 Personen, die sie dazu getrieben haben ihrem Leben ein Ende zu setzen.


Cover und Gestaltung:

Das Cover und der deutsche Titell erwcken bei mir eher Assoziationen mit einem Thriller, was man jedoch von dem Buch nicht erwarten sollte. Der englische Titel (Thirteen reasons why) gefällt mir hier besser.


Meine Meinung:

Der Klappentext hörte sich für mich nach einer richtig guten Romanidee an und erweckte in mir damals einen "WOW"-Effekt. Ich freute mich darauf, da ich es sehr interessant fand, endlich mal nicht nur die Sicht des Selbstmörders vorgesetzt zu bekommen, sondern hier die Handlung erst nach dem Selbstmord einsetzt und man so mehr über die Reaktionen der Hinterbliebenen erfährt.
Von der Umsetzung bin ich nun allerdings nach diesem tollen Klappentext und den vielen guten Rezensionen eher enttäuscht.
Zunächst bin ich aufgrund des Schreibstils ziemlich schwer in das Buch hineingekommen. Eigentlich mag ich Perspektivwechsel in Büchern total gerne, aber die ersten Seiten dieses Buches fand ich doch sehr anstrengend zu lesen: Die Texte, die Hannah auf den Hörspielkassetten spricht sind zwar zum besseren Unterscheiden kursiv geschrieben, aber wechseln sich ständig mit Clays Gedanken ab, dh. manchmal auch bei jedem Satz. Das hat meinen Lesefluss am Anfang schon etwas gehindert. An manchen Stellen fand ich es auch etwas unnötig, dass für einen Satz die Perspektive geswitcht wurde. Im Verlauf des Buches gewöhnt man sich dann aber besser an diesen Erzählstil.
Man sollte bei Hannah kein tragisches Schicksal erwarten, sondern es handelt sich eher um viele alltägliche Kleinigkeiten, die in der Masse zusammen dazu geführt haben, dass Hannah keinen Ausweg mehr gesehen und Suizid begangen hat. Für mich waren die Gründe für den Selbstmord nicht richtig nachvollziehbar. Dies kann natürlich einerseits an meinem Alter liegen und das ich eigentlich schon lange nicht mehr zur Zielgruppe gehöre und gerade für Teenager manche Probleme und Sorgen ein ganz anderes Ausmaß haben, als für Leute mit schon etwas mehr Lebenserfahrung.  Dennoch kann es für Erwachsene gerade deswegen interessant sein, um sich in die Denkweise von Jugendlichen hineinzuversetzen. 
Und trotzdem konnte ich Hannahs Handlungen zu keinem Zeitpunkt des Buches richtig nachvollziehen. Sie wird eher als starkes, energisches, halbwegs intelligentes Mädchen beschrieben, was aber im totalen Gegensatz zu ihren Handlungen im Buch steht.
Es ist eher eine Aufzählung verschiedener Begebenheiten von Hannah ohne jegliche Emotionalität, was das ganze noch unglaubwürdiger macht. Auch ihre Verzweiflung konnte ich nicht richtig nachvollziehen, da ich denke, dass es einige Menschen in ihrem Umfeld gab, die ihr geholfen hätten. Ihre Erklärungen weckten bei mir auch nicht sonderlich viel Mitgefühl. Teilweise fand ich die Anklagen ihren Mitmenschen gegenüber sogar schon etwas ungerecht. Erst gegen Ende habe ich angefangen ein wenig mit ihr mitzufühlen. Aber sympathisch war mir eigentlich keiner der Charaktere in diesem Buch.


Fazit:

Das Buch spricht ein sehr interessantes Thema an und behandelt nicht nur die Sichtweise des Selbstmörders, sondern auch die Reaktionen der hinterbliebenen Mitmenschen. Von der Umsetzung dieser tollen Idee war ich aber leider weniger begeistert. Ich denke aus dieser tollen Romanidee hätte man viel mehr machen können.
Ich konnte mit keiner Figur mitfiebern, da mir jegliche Emotionalität in diesem Buch gefehlt hat und  die Handlungen der Figuren für mich einfach nicht nachvollziehbar waren.


Insgesamt erhält es von mir daher nur 2 von 5 Sternen.




2 Kommentare:

  1. Hallo :)
    Habe >Tote Mädchen lügen nicht< vor kurzem gelesen und mir hat es schon gefallen!
    Schade, weil es dich nicht ganz überzeugen konnte...:/
    Habe dir mal einen Follow hinterlassen.

    Ich bin durch Ankas Blubberwoche auf dich gestoßen.
    Vielleicht hast du ja auch mal lust auf meinem Blog vorbei zu schauen?
    Ich veranstalte oft Lesewochenende, die sehr beliebt sind und verfasse Buch-und Film-Rezensionen.
    Ich würde mich über einen Kommentar und einen Follow von dir auf meinem Blog sehr freuen
    http://booktasy.blogspot.de

    Liebste Grüße,
    Katrin

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  2. Hach man, ich glaube ich bin beinahe allein damit, dass ich dieses Buch mag :(

    Liebst,

    Sarah vom Tintenblog

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