Autor: Andreas Gruber
Seitenzahl: 416
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 3442473829
ISBN-13: 978-3442473823
Erscheinung Erstausgabe: 14.02.11
Genre: Kriminalroman
Inhalt:
Evelyn Meyers arbeitet als Anwältin in Wien in einer großen Kanzlei. Aus privaten Gründen vertritt sie einen Freund ihres verstorbenen Vaters. Durch diesen Fall stößt sie zufällig auf mehrere mysteriöse Todesfälle wohlhabender Männer.
Zur gleichen Zeit ermittelt Walter Pulaski in Leipzig an dem Fall des angeblichen Selbstmordes einer jungen Patienten in einer psychiatrischen Klinik.
Die Spuren die Evelyn und Pulaski unabhängig voneinander verfolgen führen sie beide nach Norddeutschland.
Cover und Gestaltung:
Ich habe noch das Buch mit dem alten Cover. Dies zeigt das Meer in der Abenddämmerung. Über das Wasser ziehen dunkle Wolken auf und es scheint, als ob ein Sommerunwetter im Anmarsch wäre. Ich finde dieses Cover viel schöner und vor allem atmosphärischer, als das neue Cover mit dem Schwimmring, was zwar auch irgendwie passend ist, aber einen so gar nicht in die Laune auf einen Thriller/Krimi versetzt.
Meine Meinung:
Leider konnte man sich dann als geübter Thrillerleser aber schnell denken, wie beide Stränge zusammenhängen. Dies war schon bei c.a. der Hälfte des Buches der Fall, an einem Punkt an den Evelyn und Pulaski in der Geschichte noch weit entfernt von einem Aufeinandertreffen waren.
Ein weiterer Kritikpunkt an der Auflösung ist, dass sie nicht nur zu vorhersehbar ist, sondern auch teilweise arg unglaubwürdig. Und das obwohl ich bei diesem Genre nun eigentlich nicht zu sehr darauf achte, ob das in Wirklichkeit alles so geschehen könnte. Aber hier sind definitiv Szenen dabei, wo man nur mit dem Kopf schütteln kann.
Dennoch muss ich sagen ist die Geschichte kurzweilig zu lesen und ich musste mich nicht durchquälen auch wenn ich die Zusammenhänge schon frühzeitig erahnt hatte. Dies liegt vor allem an den kurzen knackigen Kapiteln, dem ständigen Wechsel des Erzählstranges aber auch an der Prise Humor die Gruber immer mal wieder einstreut.
Auch die Charaktere waren mir sympatisch. Auf der einen Seite der verwitwete und alleinerziehende Vater Pulaski, der sich aufgrund von gesundheitlichen Problemen vom LKA zum Dauerkriminaldienst nach Leipzig hat versetzen lassen. Er hat eine sehr direkte und ruppige Art und ist extrem eigensinnig und antibürokratisch eingestellt.
Auf der anderen Seite die intelligente und ehrgeizige Anwältin Evelyn Meyers, die ihr ganz eigenes persönliches Schicksal zu tragen hat, was erst nach und nach im Buch ans Licht kommt.
Anzumerken ist, dass es sich bei dem Buch für mich definitv nicht um einen Thriller handelt, wie vorn auf dem Cover steht, sondern man sich eher auf einen typischen Kriminalroman einstellen sollte.
Fazit:
Originalität
Umsetzung
Schreibstil
Charaktere
Tempo
Tiefe
Lesespaß
Die Reihe:
Zur Walter Pulaski Reihe von Andreas Gruber gehören derzeit 2 Bände: "Rachesommer" und der im letzten Jahr erschienene "Racheherbst".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen