Titel: Regenglanz
Autor: Anya Omah
Seitenzahl: 512
Verlag: Rowohlt TB
ISBN-10: 3499006545
ISBN-13: 978-3499006548
Erscheinung Erstausgabe: 19.10.2021
Genre: New Adult, Liebesroman
Handlungsort: Hamburg
Inhalt:
Simon möchte sein peinliches Tattoo, das ihn ständig an seine Ex-Freundin erinnert schnellst möglichst durch ein Coverup verschwinden lassen. Der nächste freie Termin im Tattoo Studio ist jedoch bei Alissa. Da sich Simon sofort von ihr angezogen fühlt, ist es ihm jedoch höchst unangenehm ihr sein Liebes Tattoo zu zeigen und er möchte lieber einen Termin bei jemand anderem vereinbaren. Alissa versteht diese Situation jedoch falsch und glaubt er hätte generell Vorbehalte sich von einer Frau tätowieren zu lassen.
Cover und Gestaltung:
Das Cover ist sehr schön in petrol und mit abgebildeten Regentropfen gestaltet, was sehr gut zum Titel und zur Geschichte passt. Außerdem hat es in der ersten Auflage einen schönen passenden petrolfarbenen Buchschnitt.
Meine Meinung:
Ich hab das Buch aufgrund der vielen sehr guten Meinungen gelesen, obwohl ich bei dem Klappentext ziemlich skeptisch war. Denn der Aufhänger der Geschichte ist ein Missverständnis, was sich aber ziemlich schnell aufklären lässt. Zum Glück geschieht das in diesem Buch dann auch und meine Befürchtungen, dass sich so ein kleines Mißverständnis durch das ganze Buch zieht, einfach weil die Protagonisten nicht miteinander reden, trafen nicht zu. Hier waren die Protagnonisten durchaus reifer und haben dies zum Glück nach nur wenigen Seiten geklärt.
Leider plätschert die Geschichte danach aber sehr lange vor sich hin und konnte mich nicht ganz so packen. Das Kennenlernen und die Annäherung der beiden nimmt 2/3 des ganzen 500 Seiten Buches ein. Diese sind zwar flüssig zu lesen, aber hier fehlte mir sowohl die Spannung etwas, wie auch die Leidenschaft zwischen den beiden in der aufkeimenden Beziehung.
Erst sehr spät kommt dann die im Klappentext angekündigte Wendung, die das eigentliche "Problem" in der Beziehung zwischen den beiden darstellt und es wurde etwas spannender. Das Ende ging mir dann hingegen wieder etwas zu schnell. Es werden auch nicht alle Fragen beantwortet und ich bin gespannt, ob man davon in den Folgebänden der Reihe noch etwas erfährt auch wenn diese andere Protagonistinen haben.
Die Geschichte wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Alissa und Simon erzählt. Einen solchen Perspektivwechsel mag ich immer sehr gern, denn so kann man sich gut in beide hineinversetzen und ihre Handlungen besser nachvollziehen.
Sehr gut gefallen hat mir, dass beide etwas reifere Charaktere sind, als man sie bei vielen Büchern dieses Genres hat. Dies äußert sich darin, dass sie miteinander über Probleme reden und sich daher keine einfach auszuräumende Mißverständnisse und Geheimnisse durch das ganze Buch hinweg ziehen.
Beide Protagonisten haben schon schwierige Schicksalschläge in der Vergangenheit hinter sich, die sie prägen.
Alissa hat ihre Mutter bei einem Unfall verloren und sie plagen immer noch Schuldgefühle deswegen. Dass sie aber nach Jahren immer noch Panikattacken bekommt, wenn nur das Gespräch auf die Mutter fällt, fand ich dann doch etwas übertireben. Sie hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie, da ihre Schwester Becka ihre Schuldgefühle sehr häufig ausnutzt und sie ihren Vater zu sehr an die tote Mutter erinnert.
Simon hingegen hat ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Familie, inklusive zu seiner Oma, die bei Ihnen wohnt und sich auch tätowieren lassen will. Er
ist sehr hilfsbereit, was ihm aber in seiner Vergangenheit schon öfters in Schwierigkeiten gebracht hat. Insgesamt mochte ich ihn mehr und fand ihn den nachvollziehbareren Charakter.
Als Nebenfiguren werden auch schon Alissas Freundinnen Calla und Leo eingeführt, die die Protagonisten der Folgebände dieser Reihe sind.
Fazit:
Regenglanz ist ein bodenständiger Liebesroman und einfach ein Feel-Good-Buch für zwischendurch. Ich habe es gern gelesen, auch wenn es sehr lange braucht um in Fahrt zu kommen. Etwas besonderes oder einmaliges in diesem Genre sollte man von dem Buch aber nicht erwarten.
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