Titel: Weil ich Will liebe
Autor: Colleen Hoover
Seitenzahl: 368
Verlag: dtv
ISBN-10: 3423715847
ISBN-13: 978-3423715843
Erscheinung Erstausgabe: 01.05.2014
Lesezeitraum:
08.05.2014 - 11.05.2014
Achtung: dies ist die Rezension zu einem 2. Teil einer Reihe und kann daher Spoiler aus dem ersten Teil enthalten! Alle die bis jetzt noch nichts von Will und Layken gehört haben sollten sich erstmal hier hin begeben.
Inhalt:
Will und Layken haben ihr Leben als Patchworkfamilie mit ihren jüngeren Brüdern geordnet und alles scheint harmonisch zu sein. Doch dann taucht plötzlich Wills Ex-Freundin Vaughn wieder an seiner Uni auf. Will beschließt Layken davon nichts zu erzählen, doch dies stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe und lässt Layken einiges hinterfragen....
Cover und Gestaltung:
Das Cover ist ähnlich wie der erste Teil gestaltet, nur dass hier der Farbklecks, in dem der Titel steht türkis ist, was mir persönlich etwas besser gefällt als das pink. Auch dieses Cover ist sehr schlicht gehalten und nichts was mir im Gedächtnis bleiben würde.
Die deutschen Titel der Reihe finde ich etwas unlogisch und irreführend, da der erste Band "Weil ich Layken liebe" aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Layken erzählt wird und der zweite Band "Weil ich Will liebe" aus Sicht des männlichen Protagonisten Will geschrieben ist. Anders herum fände ich die Titel passender und logischer.
Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Band der Reihe: "Weil ich Layken liebe" in 2 Tagen verschlungen hatte, musste ich gleich mit dem zweiten Band weitermachen. Allerdings war die Entscheidung die beiden Bände direkt hintereinander zu lesen wohl doch nicht so gut, denn der Perspektivwechsel war für mich am Anfang dann doch sehr verwirrend. Der zweite Band wird aus Sicht von Will erzählt. Ich war allerdings aus dem ersten Band immer noch so gewöhnt an Laykens Sichtweise, dass ich am Anfang immer noch das Gefühl hatte, dass sie das Ganze erzählt. Teilweise fand ich Wills Gedankengänge aber auch wirklich etwas weiblich, so dass ich die beiden anfangs sogar an manchen Stellen verwechselte.
Im Verlauf des Buches habe ich mich dann aber mehr und mehr daran gewöhnt. Gut fand ich, dass Will viele vergangene Momente aus dem ersten Band reflektiert und man so nochmal seine Gefühle dazu zu lesen bekommt. Mit zunehmender Länge des Buches mochte ich ihn sogar noch mehr als im 1. Band.
Die Handlung des zweiten Teils beginnt etwa 1 Jahr nach dem 1. Band bzw. schließt sich fast nahtlos an den Epilog des ersten Bandes an.
Im ersten Drittel des Buches passiert noch nicht allzu viel. Man bekommt erstmal zu lesen, wie Will und Layken ihr Leben mit ihren beiden jüngeren Brüdern als Patchworkfamilie zusammen mit ihren Freunden Eddie und Gavin meistern. Besonders das Spiel "Säurebad und Zuckerstück", dass sie jeden Abend beim Essen spielen und bei dem jeder das negativste und das positivste Ereignis aus seinem Tag erzählt fand ich toll. Insgesamt fand ich den Einblick in den Alltag von Will und Layken ganz schön, aber es konnte mich noch nicht so richtig packen, da das Buch zu diesem Zeitpunkt etwas vor sich hin plätscherte und sehr vorhersehbar war. Man hatte zwar immer das Gefühl, dass die große Katastrophe gleich kommt, aber es dauerte dann doch ein bisschen bis die Handlung so richtig einsetzt und auch dann gab es teilweise ein paar zu viele Hin und Her Passagen für meinen Geschmack.
Im letzten Drittel nimmt das Buch aber dann noch eine Wendung, mit der man so nicht gerechnet hat und wird dann doch noch sehr dramatisch.
Es war schön die ganzen lieb gewordenen Charaktere wieder zu treffen. Zu den meisten hatte ich schon in meiner Rezension zum ersten Teil mehr geschrieben. Neu dazu kommen Sherry mit ihrer Tochter Kiersten, die neuen Nachbarn von Will und Layken. Diese bringen definitiv frischen Wind in die Geschichte. Besonders die besserwisserische Kiersten, die so gar nichts von einer 11 jährigen hatte mochte ich sehr gern. Die Kinder sorgen wie auch schon im ersten Teil dafür, dass auch der Humor und die Leichtigkeit in der Geschichte nicht zu kurz kommen. Und auch über Wills Großeltern und seinen technisch interessierten twitternden Opa mit den smarten Handys und den Twitts konnte man ordentlich schmunzeln.
Laykens Mutter Julia habe ich in diesem Band etwas vermisst. Aber ihr letztes Geschenk für Will und Layken sorgt dafür, dass auch sie einen wundervollen und wichtigen Teil in dieser Geschichte einnimmt.
Der Schreibstil ist wie im ersten Teil sehr locker, erfrischend und lebhaft, so dass sich auch dieses Buch sehr flüssig lesen lässt und man es schnell verschlungen hat. Ebenso wird die Geschichte wieder durch Poetry Slam Texte aufgelockert. Leider sind allerdings nicht so viele enthalten und sie haben mich nicht ganz so berührt wie die im ersten Band. Statt der einleitenden Songzitate des ersten Teils, werden die Kapitel diesmal mit Tagebucheinträgen von Will eingeleitet, die ich sehr schön fand, da sie seine Gefühle nochmal richtig zum Ausdruck gebracht haben. Genauso wie der erste Teil ist auch dieser sehr emotionsgeladen, mitreißend und mit wahnsinnig viel Gefühl geschrieben.
Zitate:
"Wäre ich ein Zimmermann, würde ich dir ein Fenster zu meiner Seele zimmern.
Wenn du hineinschauen würdest, sähest du dich selbst in der Scheibe gespiegelt.
Und dann wüsstest du. dass meine Seele ein Spiegelbild von deiner ist." - Will Seite 54
"Manchmal müssen sich Menschen voneinander entfernen, um zu spüren, wie sehr sie einander brauchen." – Julia Seite 138
"Das Herz eines Mannes, das nicht von der Liebe
einer Frau erfüllt wird, ist keins.
Das Herz einer Frau,
das nicht von der Liebe zu einem Mann
erfüllt wird, ist keins.
Aber ein Herz zu haben,
das liebt und geliebt wird,
kann schmerzhafter sein,
als keines zu haben,
denn wo nichts ist,
kann auch nichts brechen!" - Will Seite 211
das nicht von der Liebe zu einem Mann
erfüllt wird, ist keins.
Aber ein Herz zu haben,
das liebt und geliebt wird,
kann schmerzhafter sein,
als keines zu haben,
denn wo nichts ist,
kann auch nichts brechen!" - Will Seite 211
Fazit:
"Weil ich Will liebe" vereint wie auch schon der erste Band sämtliche Emotionen in einer Geschichte. Man kann nochmal mit den lieb gewonnenen Charakteren mitfiebern, mitlachen und mitleiden. Es ist ganz gut als Fortsetzung, auch wenn es an den ersten Band nicht heran kommt.
Hallo,
AntwortenLöschensehr schöne Rezi, dass Buch muss ich auch noch Lesen doch hab ich es bisher auch noch nicht geschafft Band 1 zu Lesen. Wobei dieses schon auf dem SuB liegt! ;)
Liebe Grüße
Viki
Hallo,
Löschenvielen Dank. Na dann kann ich dir nur empfehlen bald mit Band 1 anzufangen, den fand ich noch ein Stück besser als Band 2, aber natürlich sind beide sehr lesenswert.
Liebe Grüße, Julia