Sonntag, 31. August 2014

[Rezension] Das Mädchenopfer - James Oswald

[Rezension] Das Mädchenopfer - James Oswald




Titel: Das Mädchenopfer
Autor: James Oswald
Seitenzahl: 480
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 3442480302
ISBN-13: 978-344248032
Erscheinung Erstausgabe: 21.07.2014




Lesezeitraum:

07.06.2014 - 13.07.2014



Inhalt:

Im Keller eines alten Hauses wird bei Bauarbeiten die schrecklich zugerichtete Leiche eines Mädchens gefunden. In 6 Wandnischen rings um die Leiche findet sich jeweils ein Glas mit einem konservierten Organ des Mädchens und einem Schmuckstück dazu. Doch die Untersuchung der Mädchenleiche ergibt, dass diese bereits seit über 60 Jahren tot ist. 
In Anbetracht der blutigen Mordserie, die Edingburgh parallel dazu erfasst und bei der Opfer höheren Standes schrecklich zugerichtet und mit entnommenen Organen aufgefunden werden, wird dem Fall des über 60 Jahre toten Mädchens nicht viel Bedeutung beigemessen. Nur Insepector Anthony McLean lässt dieser Fall nicht los und er beginnt auf immer mehr Verbindungen zu der aktuellen Mordserie zu stoßen.


Cover und Gestaltung:

Das Cover finde ich super gemacht. Es zeigt eine Secknadel, die durch etwas hindurch stößt und ist dabei in 3D Optik gestaltet, so dass das Buch auch haptisch eine tolle Erfahrung ist und man immer mit der Hand darüber streichen muss. 


Meine Meinung:

Bei dem Buch weiß ich eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Also zunächst einmal ist meiner Meinung nach die Genrebezeichnung vorn auf dem Buch wieder einmal nicht zutreffend. Denn hier sollte man wirklich keinen Thriller erwarten, sondern ich denke es handelt sich eindeutig um einen Krimi, der den Schwerpunkt auf die Ermittlungsarbeit legt. Die Grundstimmung des Buches ist zudem sehr ruhig und aufgrund des Umfanges zieht es sich an manchen Stellen schon etwas. Aber das hat mich in diesem Buch überhaupt nicht gestört, da sich bei mir immer die Spannung gehalten hat, wie sich diese Geschichte wohl am Ende zu einem Ganzen zusammenfügen wird. Denn das Buch besteht zum einen aus dem Mordfall der bereits 60 Jahre zurück liegt und zum anderen aus ganz vielen einzelnen Fällen aus der Gegenwart, zwischen denen man, würde man es als Leser nicht besser wissen, zu Anfang nie eine Verbindung sehen würde. Erst ganz allmählich fügen sich einzelne Puzzleteile an ihren Platz, aber sobald man einen Zusammenhang zu ahnen beginnt, geschieht gleich darauf ein neuer ominöser Todesfall und das ganze Spiel beginnt von vorn. Diesen Aufbau eines riesigen Puzzles, dass sich erst am Ende richtig zusammenfügt mag ich bei Krimis richtig gern, wenngleich ich aber sagen muss, dass dieses Buch schon wirklich äußerst komplex aufgebaut ist und man ein gutes Namensgedächtnis haben sollte. Ich liebe ja komplexe Handlungen und habe da auch normalerweise keine Probleme damit, aber da ich dieses Buch nicht ganz zusammenhängend gelesen und ein paar Tage zwischendurch pausiert habe musste ich an manchen Stellen schon nochmal zurück blättern, den die Liste der vorkommenden Personen ist enorm lang.

Die Charaktere fand ich sehr schön ausgearbeitet. Den Protagonisten Inspector Anthony Mc Lean, der übrigens in bereits geplanten Folgebänden wieder auftauchen soll, fand ich in seiner ruhigen, selbstlosen Art sehr symphatisch, wie auch den Rest seines Mini Ermittlungsteams. Da haben wir einmal noch den älteren gemütlichen Detective, mit dem bezeichnenden Spitznamen "Grumpy Bob" und den neu hinzugestoßenen jungen ehrgeizigen Detective Stuart McBride. Außerdem hat mir noch sehr gut der humorvolle Gerichtsmediziner gefallen.

Also hat mir eigentlich alles an dem Buch richtig gut gefallen bis auf, nun ja....das Ende bzw. die Richtung, in die sich die Geschichte letztendlich entwickelt hat. Das konnte mich irgendwie überhaupt nicht überzeugen und ich fand es eher unpassend für einen Krimi/Thriller. Ich habe erst in der Danksagung gelesen, was der Autor vorher so geschrieben hat und in Anbetracht dessen hätte man so etwas wohl erahnen können. Ich aber hatte da echt so meine Probleme damit und das Buch hat mich irgendwie mit viel mehr Fragen im Kopf zurückgelassen, als es mir beantwortet hat.



Fazit:

"Das Mädchenopfer" ist ein Buch, was eigentlich alle Zutaten für einen spannenden Ermittlungskrimi mitbringt: sehr guter komplexer, undurchschaubarer Aufbau, symphatische und gut ausgearbeitete Charaktere und einen tollen Erzählstil. Nur leider konnte mich die Richtung in die sich die Geschichte am Ende entwickelt hat für einen Krimi/Thriller nicht überzeugen und hat mir all meine Fragen nicht beantwortet. Deswegen bin ich am Ende sehr zwiegespalten und vergebe insgesamt 2,5 Sterne.




  Originalität      

      Umsetzung    

       Schreibstil    

     Charaktere      

       Tempo           

         Tiefe            

         Lesespaß      





2 Kommentare:

  1. "Bei dem Buch weiß ich eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll." so ging es mir auch ;)
    Hab meine Kritik grad hochgeladen & die Kritikpunkte decken sich mit deinen.
    Ich werde aber definitiv in Band 2 reinschnuppern :)

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  2. Huhu, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezi auf meinem Blog verlinkt habe. Und zwar genau hier:

    http://nellysleseecke.blogspot.com/2015/07/das-madchenopfer-von-james-oswald.html

    Viele liebe Grüße, Nelly

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