Autor: Joelle Charbonneau
Seitenzahl: 384
Verlag: Penhaligon
ISBN-10: 3764531193
ISBN-13: 978-3764531195
Erscheinung Erstausgabe: 24.05.16
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Inhalt:
Cia ist geschockt, als sie die Wahrheit über die Rebellion entdeckt. Entgegen ihrer Erwartungen ist es noch nicht geschafft die Auslese zu beenden und das Vereinigte Commonwealth steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Cia beschließt sich mit ihrem Wissen der Präsidentin anzuvertrauen, doch diese stellt sie vor eine schwierige Aufgabe und Cia muss weiterkämpfen für das Ende der Auslese und den Frieden im Land. Doch diese Aufgabe kann Cia unmöglich allein bewältigen. Sie braucht Verbündete, doch einmal mehr weiß sie nicht wem sie wirklich trauen kann....
Cover und Gestaltung:
Das Cover ist passend zu den ersten beiden Bänden der Trilogie gestaltet. Man sieht wieder die Protagonistin Cia, die vor einer Ruine steht. Farblich gesehen finde ich das petrolfarbene Cover dieses Bandes am schönsten. Aber insgesamt ist die Covergestaltung der Trilogie etwas langweilig, da man auf jedem Band nur die Protagonistin in etwas abgewandelter Form sieht. Besonders Band 2 und 3 kann man leicht verwechseln. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung in der Covergestaltung gewünscht.
Meine Meinung:
Und dieser 3. Teil schließt sich nahtlos an Band 2 an. Es geht noch am selben Tag weiter mit der Handlung. Allerdings wird die Spannung aus dem Ende von Band 2 nicht aufgegriffen und die ganze erste Hälfte des Buches plätschert die Handlung nur so vor sich dahin. Nachem die Präsidentin Cia vor eine eine schier unlösbare Aufgabe gestellt hat, geht es die meisten Zeit nur um ihre Gedanken und um das Abwägen mit ihrem Gewissen. Sie ist sich unsicher, überlegt, zweifelt und verliert sich dabei teilweise völlig in ihrem Gedankenkarusell. Alles wird ständig wiederholt und dreht sich im Kreis.
Und als man dann dachte sie hat sich endlich entschlossen und der Spannungsbogen würde etwas angehoben werden, ging es weiter mit ihrem ewig langem Überlegen wem sie trauen kann und dem Planen ihres Vorhabens. Dies alles zog sich so sehr wie Kaugummi, dass es sehr ermüdend für mich war und mein Lesespaß oft stark gelitten hat.
Ich hatte ja schon in meinem Fazit zu Band 2 geschrieben, dass dies eher ein Zwischenband für mich war, da auch in diesem nur die zweite Hälfte des Buches wirklich innovativ war. Angesichts dessen muss ich jetzt sagen, dass man sich bei dieser Reihe glaube ich einen Gefallen getan hätte, wenn man sie nur als Dilogie konzipiert hätte. Dann wäre es für mich eine super Dystopie gewesen und eine runde Sache. So hat man besonders in diesem Band ständig nur das Gefühl, dass die Seiten gefüllt werden müssen, um ein ganzes Buch aus dieser kargen Handlung heraus zu holen.
So eine richtige Handlung und damit auch viel mehr Spannung kommt dann eigentlich erst in den letzten 100 Seiten auf. Diese haben mir dann erstaunlicherweise wieder richtig gut gefallen. Da kann man dann noch einmal richtig mitfiebern und am Ende steht noch eine völlig unerwartete Wendung an, so dass der Untertitel "Nichts ist wie es scheint" sehr passend ist. Neben dieser Enthüllung wurden auch nochmal die Hintergründe der Auslese und ihre Entstehung beleuchtet und es wurden zwar nicht ganz alle, aber doch die meisten Fragen beantwortet.
Auch den Epilog, den manche kritisiert haben, fand ich sehr passend und das Ende sehr rund.
Cia hat mir wie in den ersten Teilen als Protagonistin wieder sehr gut gefallen. Während sie zu Beginn der Reihe noch etwas naiv war hat sie innerhalb der Bände eine große Entwicklung durchgemacht und ist zu einer starken und intelligenten Persönlichkeit gereift, deren Mitgefühl aber trotzdem geblieben ist. Sie hat einen starken Willen und ein großes Durchhaltevermögen. Auch wenn sie ihre Entscheidungen schon immer vorher gründlich analysiert und von allen Seiten betrachtet hat, hat man es in diesem Band wie oben erwähnt mit ihrem Gedankenkarussell etwas übertrieben.
Tomas spielt zwar in diesem Teil wieder eine größere Rolle, dennoch besitzt er im Gegensatz zu Cia wenig Persönlichkeit und ich konnte wie schon in den letzten Bänden nicht viel mit ihm anfangen.
Dafür haben mir aber die anderen Nebencharaktere wieder sehr gut gefallen. Stacia, die man schon kurz im ersten Teil kennen gelernt hatte und Raffe, Enzo und Ian, die in Band 2 eingeführt wurden. Immer wieder wird von der Autorin der Zweifel an diesen geschürt, so dass man wie Cia niemals wirklich weiß, wem zu trauen ist und wer eventuell ein falsches Spiel spielt und dennoch muss man sich entscheiden und manchmal auf sein Bauchgefühl hören.
Fazit:
In "Nichts ist wie es scheint" findet die Auslese Trilogie einen sehr guten und runden Abschluss. Das Ende hat mich überrascht und mir sehr gut gefallen. Leider galt das aber nur für die letzten 100 Seiten. Das gesamte restliche Buch ist leider sehr zäh und langatmig, da es sich ausschließlich Cias im Kreis drehenden Gedankenkarussell widmet. Meiner Meinung nach bietet der Abschluss nicht genug Material für ein separates Buch und mir hätte die Reihe als Dilogie ohne die ganzen Längen und Wiederholungen wesentlich besser gefallen.
Wenn einem einige Längen aber nichts ausmachen, kann ich die Trilogie aber für Dystopie aufgrund der sehr interessanten Ideen trotzdem nur weiterempfehlen.
Charaktere
Tempo
Tiefe
Wenn einem einige Längen aber nichts ausmachen, kann ich die Trilogie aber für Dystopie aufgrund der sehr interessanten Ideen trotzdem nur weiterempfehlen.
Originalität
Umsetzung
Schreibstil
Charaktere
Tempo
Tiefe
Lesespaß
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen