Mittwoch, 15. Juni 2016

[Rezension] Die Zeitenspringer-Saga 2: Die Farbe der Zukunft - Meredith McCardle

[Rezension] Die Zeitenspringer-Saga 2: Die Farbe der Zukunft - Meredith McCardle


Titel: Die achte Wächterin: Die Zeitenspringer-Saga 1
Autor: Meredith Mc Cardle
Seitenzahl: 416
Verlag: ivi
ISBN-10: 3492703526
ISBN-13: 978-3492703529
Erscheinung Erstausgabe: 09.11.15

Genre: Jugendbuch, Zeitreiseroman, Fantasy




Achtung: Hierbei handelt es sich um den 2. Teil einer Reihe. Deswegen kann die Rezension Spoiler aus den vorangegangenen Teil enthalten. 

Falls ihr die Reihe noch nicht kennt kommt ihr hier zu meiner Rezension des 1. Bandes: Die achte Wächterin.


Inhalt:

Amanda, Codename Iris, arbeitet bei einer der geheimsten Regierungsorganisationen namens Annum Guard. Für diese reist sie durch die Zeit und sorgt dafür Verbesserungen am Weltgeschehen vorzunehmen. Doch leider wird Annum Gard auch von korrupten Mächten unterlaufen. In Band 1 war es Amanda gelungen dies aufzudecken, aber der große Anführer hinter diesen Machenschaften namens "XP" ist weiterhin unbekannt. Amanda will auch diesen entlarven und alle Geheimnisse rund um Annum Guard aufdecken. Doch die neue Übergangschefin, welche von der Regierung eingesetzt wurde, um Annum Guard nach den Enthüllungen strenger zu überwachen, unterstützt sie dabei seltsamerweise überhaupt nicht und dann verschwinden auch noch mehrere Zeitenspringer während ihrer Einsätze. So ist Amanda mit ihrem Freund Abe und den restlichen Wächtern auf sich allein gestellt. Doch wie weit will sie in die Vergangenheit eingreifen, denn das Spiel mit der Zeit kann sehr gefährlich sein....



Cover und Gestaltung:

Das Covermotiv der schwarzen Iris und der Titelschriftzug ist wieder genauso wie bei Band 1, nur dass diesmal das Buch in rot gehalten ist. Die Blume spielt auf Amandas Decknamen bei Annum Guard an. Auch das Uhrensymbol auf dem Buchrücken ist wieder vorhanden und sieht toll aus, wenn beide Bücher nebeneinander im Bücherregal stehen.

Die innere Gestaltung des Buches ist ebenfalls so schön wie im ersten Band. Die Iris taucht hier ebenfalls als Ornament vor jedem Kapitel wieder auf.


Meine Meinung:

Da ich Zeitreisegeschichten liebe und nachdem der erste Teil "Die achte Wächterin" für mich eines meiner Highlights des letzten Jahres war, habe ich diesem Buch richtig entgegen gefiebert. 

Im Gegensatz zum ersten Band beginnt "Die Farbe der Zukunft" jedoch recht gemächlich. 
Es geht mehr darum etwas über den ominösen Hintermann der korrupten Organisation, die Amanda im ersten Band entlarvt hat und der den Decknamen "XP" trägt herauszufinden, als um die Zeitreisen an sich. Wobei anscheinend nicht jeder bei Annum Guard will, dass etwas über "XP" ans Licht kommt und die Wächter bald das Gefühl bekommen nur sinnlose Aufträge von ihrer neuen Chefin zu bekommen, die sie beschäftigen und von der richtigen Fährte fern halten sollen. Diese Beschäftigungstherapie spiegelt sich aber leider auch im Spannungsbogen der Geschichte wieder, die im Gegensatz zum ersten Band doch über weite Strecken stark vor sich hin tröpfelt. Auch die Zeitsprünge sind im ersten Teil des Buches rar gesät und wenn sie stattfinden, dann ging es nur ein paar Jahre zurück, was ich nicht ganz so interessant fand. 

Es geht zu Anfang auch viel um das Schicksal von Amandas Mutter und um Amandas Beziehung mit Abe in der es ordentlich kriselt. 
Amanda ist im Gegensatz zum ersten Band etwas Erwachsener geworden und nicht mehr ganz so impulsiv. Sie bleibt aber eine doch sehr eigensinnige und trotzdem willensstarke und zielstrebige Protagonistin, die mir wie schon in Band 1 sehr gut gefiel.
Leider bleiben die Nebencharaktere wieder sehr blass. Bis auf Abe, der in diesem Band eine größere Rolle spielt, da er nun auch bei Annum Guard arbeitet und in kleinen Teilen Red, spielen die übrigen Wächter eine sehr untergeordnete Rolle. Yellow, die in Band 1 häufig vorkam, habe ich hier sehr vermisst. Gerne hätte ich aber auch etwas mehr über Orange, Green, Violet oder Indigo erfahren, die eigentlich nur ein paar Mal erwähnt werden. Stattdessen werden einige neue Charaktere eingeführt, so zum Beispiel 3 Praktikanten aus einflussreichen Kreisen, die bei Annum Guard beschäftigt werden sollen. Diese haben mir jetzt aber nicht so sonderlich gut gefallen und ich würde mir wünschen, dass einmal mehr Augenmerk auf die übrigen Wächter gelegt werden würde.

So richtig Fahrt kommt erst in Annum Guard auf, als mehrere Wächter auf ihren Zeitsprüngen verschwinden und Amanda mit den übrigen Mitgliedern auch gegen den Willen der neuen Chefin ermittelt. Von da an wird dann auch der Handlungsbogen viel spannender und rasanter. Das Netz um die korrupte Organisation, die Annum Guard unterlaufen hat stellt sich jedoch als immer komplexer heraus und man sollte beim Lesen des Buches ohne größere Pausen dran bleiben, um nicht vollends durcheinander zu kommen.

Das letzte Viertel des Buches hat mir dann wieder richtig gut gefallen und lässt mich auch weitestgehend über die anfänglichen Schwächen hinweg sehen. Amanda und die übrigen Wächter tun alles, um den Aufenthaltsort ihrer verschollenen Freunde zu ermitteln und springen dabei wieder wild durch die Zeit. Diesmal fand ich die Zeitsprünge wesentlich interessanter, da sie Amanda wieder weiter in die Vergangenheit führten und ich war einmal mehr beeindruckt, wie genial Meredith McCardle wichtige historische Ereignisse mit in ihre Geschichte einverleibt. Fassungslos erfährt man wie der reale Geschichtsverlauf ausgesehen hätte, hätte es Annum Guard nicht gegeben. Und noch fassungsloser verfolgt man ein mehr als krasses, aber irgendwie auch geniales Ende, das sowas von unerwartet kommt und mich total umgehauen hat. 
Das Problem ist bloß, dass es ein wirklich fieser Cliffhanger ist und es nach einem dritten Band schreit. Da dieser aber noch nicht einmal auf englisch erschienen ist, müssen wir uns wohl noch eine ganze Weile gedulden, um zu erfahren wie sich alles weiter entwickeln wird.


Fazit:

"Die Farbe der Zukunft" plätschert anfangs mit er Beschäftigungstherapie für die Wächter so vor sich hin und das Zeitreisen gerät ziemlich in den Hintergrund. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich das letzte Viertel des Buches aber wieder voll überzeugen, in dem man Amanda wieder bei rasanten Zeitsprüngen verfolgt, die genial in die realen historischen Geschichtsverläufe eingebunden sind und das Buch ein fassungsloses Ende bereit hält, dass förmlich nach einem 3. Band schreit.




   Originalität     

   Umsetzung      

    Schreibstil      

     Charaktere     

        Tempo        

          Tiefe         

        Lesespaß      




 Die Reihe:

Dies sind die beiden ersten Bände der Reihe. Die Autorin hat den 3. Teil wohl schon zu Ende geschrieben. Wann er erscheint ist aber noch unbekannt.

           



Vielen Dank an den ivi Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!





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